FI-Schutzschalter, auch als Fehlerstromschutzschalter oder RCD (Residual Current Device) bezeichnet, sind Sicherheitseinrichtungen, die elektrische Anlagen und Personen vor gefährlichen Fehlerströmen schützen sollen.
Ein FI-Schutzschalter erkennt Unterschiede zwischen dem hin- und rückfließenden Strom in einer elektrischen Anlage. Im Normalbetrieb sollte der Strom in beiden Richtungen gleich sein. Wenn ein Fehlerstrom auftritt, beispielsweise durch einen defekten Isolationszustand eines Gerätes, fließt jedoch mehr Strom über den Leiter hinaus, als zurückkommt. Der FI-Schutzschalter erkennt diesen Unterschied und unterbricht die Stromversorgung innerhalb von Millisekunden.
Es gibt verschiedene Arten von FI-Schutzschaltern, wie zum Beispiel den Typ A, Typ AC, Typ B oder Typ F. Der Typ A erkennt Fehlerströme, die durch glatte, kurzzeitige Berührung verursacht werden, während der Typ AC auch Fehlerströme erkennt, die durch sinusförmige Wechselströme verursacht werden. Der Typ B erkennt zusätzlich Fehlerströme, die auch durch Gleichströme oder pulsierende Gleichströme verursacht werden können. Der Typ F wurde speziell für Geräte mit Frequenzumrichtern entwickelt.
FI-Schutzschalter werden in der Regel in Verteilerkästen oder Sicherungskästen installiert und überwachen die Stromkreise der elektrischen Anlage. Sie sind insbesondere in Bereichen mit einer erhöhten Gefährdung, wie Badezimmern, Küchen oder im Außenbereich, vorgeschrieben. Durch den Einsatz von FI-Schutzschaltern kann das Risiko von Stromunfällen, wie Elektroschocks oder Bränden, reduziert werden.
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